Sonntag, 31. Mai 2015

Aufruf Gottes zur Umkehr

[Jeremia 4] Der Herr lässt dir verkünden: »Kehr um, Israel, komm zurück zu mir! Wirf deine abscheulichen Götzen weg, und wende dich nicht länger von mir ab. Wenn du bei meinem Namen schwörst, sei aufrichtig, ehrlich und halte dich daran. Dann werden auch die anderen Völker einander in meinem Namen Segen wünschen und sich glücklich schätzen, mich zu kennen. Ich, der Herr, sage zu den Bewohnern von Juda und Jerusalem: Pflügt neues Land, streut eure Saat dort aus und nicht im Dornengestrüpp! Haltet euch an euren Bund mit mir, wendet euch von ganzem Herzen mir zu! Wenn ihr nicht von euren falschen Wegen umkehrt, entbrennt mein Zorn wie ein Feuer, das niemand löschen kann.« (‭Jeremia‬ ‭4‬:‭1-4‬ HFA)

Was lese ich alles in diesem Text? 
Der Herr sucht wieder den Kontakt zu dem Volk. Zu uns! Er ruft zur Umkehr auf. 
Welche Stelle ich interessant finde ist die, in der steht "wenn ihr umkehrt und ihr ehrlich und rechtschaffen zu eurem Wort steht, dann werden auch die anderen Völker von mir Glück und Segen erwarten und werden stolz sein, mich zu kennen." Die Worte ehrlich und rechtschaffen finde ich gut. Und man sieht, dass es sich nicht nur um uns, das Volk in diesem Fall, geht. Es geht nicht nur um unseren Segen oder unser Glück. Es geht auch darum, dass andere gesegnet werden, wenn wir unser Leben ändern und zu Gott umkehren.

Pflügt euren Acker um, statt nur unter die Dornen zu säen: Krempelt euer Leben, eure Gewohnheiten und euren Alltag um, anstelle immer nur die neue Saat unter den alten Schrott zu säen und sich dann zu wundern, dass immer noch nichts passiert! Ich vermute, dass Jesus hier sein Gleichnis vom Sämann her hat. Jesus benutzte ja Dinge, die sie verstehen konnten und die sie kannten. Und dies wird für jeden Juden ein Bild sein, das sie aufgrund ihrer Religion und der damaligen Zeit verstanden haben.

Beschneidet euch so, wie es mir gefällt, nämlich an eurem Herzen: Veränderung kommt von innen! Wir sollen unsere Veränderungen nach Gottes Maßstäben ändern und nicht nach anderen ausrichten. Erst verändern wir uns und dann andere. Es ist immer diese Reihenfolge.

Wow, trotz alten Testament konnte ich einiges hieraus entnehmen.

Was kann das nun für meinen Alltag bedeuten? 


1. Veränderungen meines Lebens nach dem "Gefallen" Gottes ehrlich und rechtschaffen umsetzen, um mir und anderen Glück und Segen zu bringen. 

2. Nicht unter die Dornen säen. Den Acker aufbrechen und umpflügen. Alte Denkstrukturen ablegen und darin die Saat, das neue Denken, einpflanzen. 

Sonntag, 24. Mai 2015

Das Bild vom Töpfer

[Jeremia 18] Auch sehr interessant. Dies klingt wie eine "Gummiband" - Prophezeiung. So hatte es mal Reinhard Bonke formuliert. 
Wir bestimmen das Maß unseres Segens! 

Gott segnet uns und wir werden gemäß unseres Tuns die Menge und das Maß des Segens erhalten. Wichtig an der Stelle ist, dass es nicht so zu verstehen ist wie die Positiv-Denker es gerne sehen wollen. Wir bestimmen das Maß aller Dinge. Nein nein, es geht darum ob wir Dinge tun, die Gott missfallen. Gott ist der Maßstab. 

Wir können Gottes Gericht oder Segen durch unser Handeln beeinflussen. An einer anderen Stelle hatte ich das bereits aus den Zeilen des Propheten in den Raum gestellt und gefragt ob das bedeutet, dass wir Gott beeinflussen können. Und hier lesen wir es schwarz auf weiß. Ja, wir können! Menschen fragen oft "warum lässt Gott das zu?". Hier ist die Antwort. Weil ihr gegen Gott und seine Gebote handelt. Deshalb. Wenn man bei Rot über die Kreuzung fährt kann ich auch keinem vorwerfen, dass er mir einfach in die Seite fährt und dann dem Verkehrsminister in einem Brief fragen "warum haben Sie das zugelassen?" ;) 

Was kann ich davon in meinen Alltag umsetzen? 
1. Es kommt darauf an, zu erkennen, dass wir jederzeit mit unserem Handeln und Tun Gott gefallen oder missfallen. Neutral gibt es hier nicht. 
2. Alles, was wir tun, mit Gott in Einklang bringen und unsere Entscheidungen an ihm ausrichten. Er kommt an erster Stelle und alles ist gut. 

Donnerstag, 7. Mai 2015

Jeremia wird zum Propheten berufen

In diesem Buch sind die Worte Jeremias aufgeschrieben. Er war ein Sohn Hilkijas und stammte aus einer Priesterfamilie aus Anatot, das im Stammesgebiet von Benjamin liegt. Jeremia empfing Botschaften vom Herrn ab dem 13. Regierungsjahr des judäischen Königs Josia, des Sohnes Amons. Auch später noch sprach der Herr zu Jeremia, während der Regierungszeit des judäischen Königs Jojakim, des Sohnes Josias, bis zum 5. Monat des 11. Regierungsjahres König Zedekias, der auch ein Sohn Josias war. In diesem Monat wurden die Einwohner Jerusalems in die Verbannung geführt. Eines Tages sprach der Herr zu mir: »Ich habe dich schon gekannt, ehe ich dich im Mutterleib bildete, und ehe du geboren wurdest, habe ich dich erwählt. Du sollst ein Prophet sein, der den Völkern meine Botschaften verkündet.« Ich aber erwiderte: »O nein, mein Herr und Gott! Ich habe keine Erfahrung im Reden, denn ich bin noch viel zu jung!« Doch der Herr entgegnete: »Sag nicht: Ich bin zu jung! Zu allen Menschen, zu denen ich dich sende, sollst du gehen und ihnen alles verkünden, was ich dir sagen werde. Fürchte dich nicht vor ihnen, ich bin bei dir und werde dich beschützen. Darauf gebe ich, der Herr, mein Wort.« Er streckte mir seine Hand entgegen, berührte meinen Mund und sagte: »Ich lege dir meine Worte in den Mund und gebe dir Vollmacht über Völker und Königreiche. Du wirst sie niederreißen und entwurzeln, zerstören und stürzen, aber auch aufbauen und einpflanzen!« Dann fragte er mich: »Jeremia, was siehst du dort?« »Einen Mandelbaumzweig, dessen Blüten bald aufgehen.« »Richtig!«, sagte er. »Genauso wird alles in Erfüllung gehen, was ich ankündige. Dafür sorge ich.« Wieder fragte mich der Herr: »Jeremia, was siehst du dort?« »Ich sehe einen Topf mit kochendem Wasser, der vom Norden her kommt und umkippt.« Da sprach der Herr zu mir: »Aus dem Norden wird das Unheil über alle Bewohner dieses Landes hereinbrechen. Denn ich rufe alle Völker aus dem Norden herbei — sie werden heranziehen, und jeder König wird seinen Thron vor den Toren Jerusalems aufstellen. Dann rücken ihre Soldaten gegen Jerusalem und gegen alle Städte in Juda vor. Ich werde mein Volk verurteilen für alles, was sie getan haben: Mich haben sie verlassen, anderen Göttern Weihrauch geopfert und sich vor selbst gemachten Götzenstatuen niedergeworfen. Und nun mach dich auf, geh zu ihnen und verkünde ihnen alles, was ich dir auftrage! Fürchte dich nicht vor ihnen, sonst sorge ich dafür, dass du noch viel mehr Angst bekommst, wenn sie dir gegenüberstehen. Ich mache dich stark, Jeremia, stark wie eine Festung, wie eine Säule aus Eisen, wie eine Mauer aus Bronzeplatten. Denn du wirst allein gegen das ganze Land stehen, gegen die Könige Judas und die führenden Männer, gegen die Priester und gegen das Volk. Sie alle werden dich bekämpfen — doch ohne Erfolg, denn ich stehe dir bei und beschütze dich. Das verspreche ich dir.« (‭Jeremia‬ ‭1‬:‭1-19‬ HFA)

Was kann ich in dem Text lesen?
Zu Beginn wird geschrieben in welcher Zeit und Zeitrechnung wir uns befinden. Was mir aufgefallen ist sind die Bemerkungen, wann Gott zum ersten mal zu Jeremia redete und dass er auch noch später zu ihm sprach. Ich weiß nicht ob das ein früherer Schreibstil gewesen ist oder ob das tatsächlich bedeutet, dass Gott nicht nur einmal zu ihm sprach sondern mehrmals. Wenn dem so ist, dann folgere ich daraus, dass es auch Propheten gegeben hat zu denen Gott nur einmal sprach? 

Gott erwählt einen Mann, der sich selber für zu Jung und unerfahren hält.
Gott sagt "geh wohin ich dich sende!". 
Weiter steht geschrieben, dass Jeremia von jetzt an die Macht hat, Völker zu vernichten oder aufzubauen. Man kann hier sehr schön die Verantwortung sehen, die in einem solchen Amt liegt. Worte, die ausgesprochen werden, töten oder bringen Leben. Nicht mehr und nicht weniger verhält es sich auch mit unseren eigenen Worten. Sie bringen Leben oder vernichten. 

Man wird zum Propheten von Gott berufen. Nicht man wird einer, sondern wird dazu von Gott bestimmt. An dieser Stelle frage ich mich, wer das hier eigentlich geschrieben hat. Ich meine Jeremia hat den Eindruck, dass Gott ihn berufen hat und redet zu ihm. Viele denken, dass Gott zu ihnen geredet hat. Woher ist man sich hier sicher, dass das so gewesen ist. Oder hat man das auch von den späteren Taten abhängig gemacht? 

Habe keine Angst vor denen, sagt Gott, sonst gebe ich allen Grund Angst zu haben. Was heißt das? Gehorche mir mehr als denen? Heißt das, dass wir vor anderen Menschen, selbst vor der Regierung keine Angst haben sollen, wenn wir im Auftrag Gottes unterwegs sind?! 

Gott bestärkt Jeremia, dass er wie ein Fels stehen wird und das Gott ihm heute die Kraft gibt, das zu schaffen. Heute ist mir so ins Auge gefallen. Nicht morgen, oder wenn es so weit ist. Heute gebe ich dir die Kraft zu widerstehen! 

Fazit: bei allem, was uns verheißen oder zugesagt wird, sind wir es, die es aktiv annehmen und umsetzen müssen. Berufen zu sein und nicht zu handeln bringt keinem etwas. Fasse Mut, tritt vor das Volk und verkünde

Auch scheint es so, als wenn Jeremia eine Wahl gehabt hat, nein zu sagen. 

Was kann ich davon in meinem Alltag anwenden?
Deine Gelegenheit kreativ zu werden! ;-)

Samstag, 2. Mai 2015

Gott antwortet Jeremia auf die Frage seiner Gerechtigkeit

[Jeremia 12] Jeremia fragt - Gott antwortet


Was kann man in diesem Text lesen? Jeremia fragt Gott wie er denn Gottes Gerechtigkeit, die er ja verkündet und vertritt, erkennen soll. Schließlich geht es den gottlosen und denen, die seine Gebote missachten gut. Sie reden zwar von Gott, aber ihr Herz ist weit von ihm entfernt. 
Ich dachte so beim Lesen woran erkennt man eigentlich wo sein Herz ist? Also was unterscheidet das Reden von von der Zugehörigkeit unseres Herzens? Reden kann ich über Dinge, die ich gehört, von denen ich gelesen oder die ich mal gesehen habe. Aber wenn ich es lebe und mein Handeln und Tun nach etwas ausrichte, dann kann ich davon ausgehen, dass mir das wirklich am Herzen liegt. 
Gott antwortet auch.

 "Wenn du nicht mal mit Fußgänger mithalten kannst, wie willst du dann den Wettlauf mit Pferden bestehen? Und wenn du dich nur im bewohnten Land sicher und wohl fühlst ..". Diese Antwort möchte man sicher nicht hören, wenn man gerade deprimiert und enttäuscht ist. Gott fordert Jeremia auf mit dem Jammern aufzuhören und zu wachsen! Sich sicher fühlen ist ein sichereres Zeichen dafür, dass man sich in seiner Komfortzone befindet. Sich wohl und angenehm zu fühlen heißt alles das zu tun was man schon immer getan hat. Wachsen heißt sich und seine Sichtweise zu ändern und neue Wege zu gehen, die sich komisch und fremd vorkommen, die aber nicht deshalb an sich schlecht oder unsicher sind. Man fühlt sich unsicher, aber es ist nicht unsicher! 
Was kann ich davon in den Alltag umsetzen? Mit dem Jammern aufhören und die Opferrolle verlassen. Die Herausforderung des Wachsens annehmen.