Es sind zwei Kapitel in diesem Teil. Das eine geht um Verführung und die Verse 49+50 über das Halten von Frieden untereinander.
Verführung: Jesus beschreibt, dass wer nur einen einfachen Menschen, der ihm vertraut, an ihm irre werden lässt, ... Was bedeutet in diesem Fall ein einfacher Mensch? Ist das eine normale Formulierung für Mensch oder es ist kein gesetzlicher, königlicher oder intelligenter Mensch? Jedenfalls ist es so, dass wenn wir es nicht machen sollen, heißt es im Umkehrschluss, dass wir einen Menschen vom Glauben abbringen können! Also aufpassen.
Dann spricht Jesus eindeutig vom Fegefeuer und der Hölle. Also nicht darüber, dass ein schlechtes Leben auf der Erde die Hölle sein kann oder ein Leben in Angst, sondern es gibt Himmel und Hölle. Punkt.
An dieser Stelle muss ich an Paulus denken, der nach Jesus Weggang schrieb, ohne das Ewige Leben ist das hier alles Blödsinn, was wir machen. Also auch hier ist der Fokus auf das Ewige Leben gerichtet und alles was mich von Jesus und/oder dem Ewigen Leben abhält muss ausgeräumt werden. Der Fokus und das Ziel sind eindeutig. Und genau das fällt mir echt schwer. Ewiges Leben kann ich nicht greifen und begreifen. Ich denke, dass wenn man echt den Blick und den Fokus darauf richtet, dass wir sterblich sind und dass es im Leben um mehr als unsere Befriedigung geht, sind wir in der Lage Dinge anders zu tun und andere Dinge zu tun. Weil die Perspektive sich ändert. Ich muss an Menschen denken, die ihre Arbeit, ihr Werk und ihren Nutzen für eine Generation sehen oder eben die Menschheit. Diese Menschen hinterlassen etwas, was wir toll finden, weil sie etwas großes geschaffen haben. Etwas einzigartiges oder weil sie uns als Menschen beeinflusst oder bereichert haben. Gerade erkenne ich aber, dass du Großes nur tun kannst, wenn dein Antrieb oder Motor nicht aus dem selbstsüchtigen ICH entspringt. Dein Blick und Handeln erhält eine andere Perspektive und du erreichst Großartiges im Jetzt, weil es um das Später geht. Macht das Sinn?
Wer nicht in die Hölle kommen will, passt auf sich auf und achtet darauf, dass er nicht verführt wird. Der soll sich die Hand, den Fuß, dass Auge abhacken oder rausreißen um nicht verführt zu werden. Sehr krass und radikal!
Eine weitere Sache, die mir auffällt ist, dass etwas rausreißen ein aktiver Prozess ist! Also nicht da sitzen und sagen "das fällt mir schwer", ich kann das nicht, sondern wenn das so ist, dann reiße es raus, damit du nicht mehr verführt werden kannst. Sitze nicht rum. Tue etwas! Es geht um Dein Leben und um Dein Ewiges Leben.
[Markus 9, 49-50] Haltet Frieden untereinander
Niemand kann sich dem Feuer der Prüfung Gottes entziehen. Es gehört zum Leben so wie das Salz zum Opfer.
Salz
ist gut und notwendig, solange es wirkt. Wenn es aber fade geworden
ist, wodurch soll es seine Würzkraft wiedergewinnen? Deshalb achtet
darauf, dass man an euch die Wirkung des Salzes sieht. Haltet Frieden
untereinander.«
Diese zwei Verse haben echt eine Menge Aussagekraft in sich.
Zum einen, dass unser Leben gleichzeitig auch Feuer ist, das unser Herz reinigt und bewahrt. In meinem Verständnis bedeutet das Feuer des Lebens Schicksalsschläge, Alltagssorgen und eben die Dinge im Leben, die uns so zu stoßen. Diese Dinge lassen uns wachsen! Ein weiterer Punkt ist die Aussage, dass Salz auch Kraft verlieren kann. Wenn Salz seine Wirkung verliert, würzt es nicht mehr und ist somit nutzlos. Und genauso ist es mit uns. Aus diesem Grund müssen wir die Kraft und den Motor, quasi die Quelle, in uns tragen. Und das schöne ist, um anderen zu zeigen, dass wir diese innere Kraft in uns tragen, sollen wir es durch das Halten von Frieden untereinander tun! Ich habe eine persönliche Definition gefunden, von Menschen, die eine innere Kraft in sich tragen: diese Menschen sind in sich ruhend und vermitteln eine innerliche Ausgeglichenheit.
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