Samstag, 20. Juni 2015

Vom Verstehen der guten Nachricht

[Markus 4, 24-25] 24 Eins steht fest: Mit dem Maßstab, den ihr an andere anlegt, werdet ihr selbst gemessen werden. Von euch wird man sogar noch mehr erwarten. 25 Denn wer viel hat, der bekommt noch mehr dazu. Wer aber nichts hat, dem wird selbst noch das Wenige, das er hat, genommen.

Unglaublich, was ich hier das erste mal bewusst und aus einem komplett anderem Blickwinkel lese! Nach dem Maß unseres Zuhörens werden wir Verständnis erlangen. Und es geht noch weiter! Denn wer viel hat, dem wird noch mehr gegeben, aber wer wenig hat, dem wird auch noch das wenige genommen, dass er hat.


Diese Aussage ist riesig! Jesus sagt klipp und klar und mehr als deutlich, dass unsere Einstellung, mit der wir zuhören und bereit sind zu lernen, unser Maß an Verständnis bestimmt! Und hier lese ich ein weiteres Gesetz: Mehr kommt zu mehr! Erfolg zieht Erfolg an. Verständnis und Lernbereitschaft werden dafür sorgen, dass wir noch besser werden - noch mehr Verständnis erlangen. Nicht "der Teufel scheißt auf den größten Haufen", sondern "der Herr gibt jedem mehr von dem was er hat."

Und andersherum, wer nicht zuhören will, wird noch weniger verstehen als vorher schon. Wer nicht offen ist, wird niemals Verständnis erlangen und es wird ihm das bißchen, was er schon hat, noch genommen. Also eindeutiger kann man das nicht sagen, oder? ;) 


Das Gesetz der Anziehung

Wenn viel die Grundlage ist, besagt das Gesetz der Anziehung, dass einem mehr von viel gegeben wird. Ist aber meine Einstellung wenig, so ziehe ich mehr von wenig an.

Die Saat geht von ganz alleine auf!
 
=> Markus 4, 26-34

=> Markus 4, 13-20

Montag, 15. Juni 2015

Warnung vor jeglicher Art der Verführung

[Markus 9, 42-50] Was kann ich in diesem Text lesen? 

Es sind zwei Kapitel in diesem Teil. Das eine geht um Verführung und die Verse 49+50 über das Halten von Frieden untereinander.

Verführung: Jesus beschreibt, dass wer nur einen einfachen Menschen, der ihm vertraut, an ihm irre werden lässt, ... Was bedeutet in diesem Fall ein einfacher Mensch? Ist das eine normale Formulierung für Mensch oder es ist kein gesetzlicher, königlicher oder intelligenter Mensch? Jedenfalls ist es so, dass wenn wir es nicht machen sollen, heißt es im Umkehrschluss, dass wir einen Menschen vom Glauben abbringen können! Also aufpassen. 
Dann spricht Jesus eindeutig vom Fegefeuer und der Hölle. Also nicht darüber, dass ein schlechtes Leben auf der Erde die Hölle sein kann oder ein Leben in Angst, sondern es gibt Himmel und Hölle. Punkt. 
An dieser Stelle muss ich an Paulus denken, der nach Jesus Weggang schrieb, ohne das Ewige Leben ist das hier alles Blödsinn, was wir machen. Also auch hier ist der Fokus auf das Ewige Leben gerichtet und alles was mich von Jesus und/oder dem Ewigen Leben abhält muss ausgeräumt werden. Der Fokus und das Ziel sind eindeutig. Und genau das fällt mir echt schwer. Ewiges Leben kann ich nicht greifen und begreifen. Ich denke, dass wenn man echt den Blick und den Fokus darauf richtet, dass wir sterblich sind und dass es im Leben um mehr als unsere Befriedigung geht, sind wir in der Lage Dinge anders zu tun und andere Dinge zu tun. Weil die Perspektive sich ändert. Ich muss an Menschen denken, die ihre Arbeit, ihr Werk und ihren Nutzen für eine Generation sehen oder eben die Menschheit. Diese Menschen hinterlassen etwas, was wir toll finden, weil sie etwas großes geschaffen haben. Etwas einzigartiges oder weil sie uns als Menschen beeinflusst oder bereichert haben. Gerade erkenne ich aber, dass du Großes nur tun kannst, wenn dein Antrieb oder Motor nicht aus dem selbstsüchtigen ICH entspringt. Dein Blick und Handeln erhält eine andere Perspektive und du erreichst Großartiges im Jetzt, weil es um das Später geht. Macht das Sinn? 
Wer nicht in die Hölle kommen will, passt auf sich auf und achtet darauf, dass er nicht verführt wird. Der soll sich die Hand, den Fuß, dass Auge abhacken oder rausreißen um nicht verführt zu werden. Sehr krass und radikal! 
Eine weitere Sache, die mir auffällt ist, dass etwas rausreißen ein aktiver Prozess ist! Also nicht da sitzen und sagen "das fällt mir schwer", ich kann das nicht, sondern wenn das so ist, dann reiße es raus, damit du nicht mehr verführt werden kannst. Sitze nicht rum. Tue etwas! Es geht um Dein Leben und um Dein Ewiges Leben. 

[Markus 9, 49-50] Haltet Frieden untereinander

Niemand kann sich dem Feuer der Prüfung Gottes entziehen. Es gehört zum Leben so wie das Salz zum Opfer.

Salz ist gut und notwendig, solange es wirkt. Wenn es aber fade geworden ist, wodurch soll es seine Würzkraft wiedergewinnen? Deshalb achtet darauf, dass man an euch die Wirkung des Salzes sieht. Haltet Frieden untereinander.«
Diese zwei Verse haben echt eine Menge Aussagekraft in sich. 
Zum einen, dass unser Leben gleichzeitig auch Feuer ist, das unser Herz reinigt und bewahrt. In meinem Verständnis bedeutet das Feuer des Lebens Schicksalsschläge, Alltagssorgen und eben die Dinge im Leben, die uns so zu stoßen. Diese Dinge lassen uns wachsen! Ein weiterer Punkt ist die Aussage, dass Salz auch Kraft verlieren kann. Wenn Salz seine Wirkung verliert, würzt es nicht mehr und ist somit nutzlos. Und genauso ist es mit uns. Aus diesem Grund müssen wir die Kraft und den Motor, quasi die Quelle, in uns tragen. Und das schöne ist, um anderen zu zeigen, dass wir diese innere Kraft in uns tragen, sollen wir es durch das Halten von Frieden untereinander tun! Ich habe eine persönliche Definition gefunden, von Menschen, die eine innere Kraft in sich tragen: diese Menschen sind in sich ruhend und vermitteln eine innerliche Ausgeglichenheit.  

Freitag, 12. Juni 2015

Werden wie die Kinder

[Markus 10:13-16] Einige Eltern brachten ihre Kinder zu Jesus, damit er sie segnete. Die Jünger aber wollten sie wegschicken. Als Jesus das merkte, wurde er zornig: »Lasst die Kinder zu mir kommen, und haltet sie nicht zurück, denn für Menschen wie sie ist Gottes neue Welt bestimmt. Hört, was ich euch sage: Wer sich die neue Welt Gottes nicht wie ein Kind schenken lässt, dem bleibt sie verschlossen.« Dann nahm er die Kinder in seine Arme, legte ihnen die Hände auf und segnete sie.

Was kann ich aus dem Text lesen? 


Die Jünger wollen die Kinder, die zu Jesus kommen, wegschicken. Sicherlich dachten sie, was die Kinder da sollen und bei dem Erwachsenen-Zeug zu suchen haben. Wenn ich recht informiert bin, hat dies auch was mit der Hierarchie zu tun, die es damals gab. Frauen und Kinder waren nicht so viel wert wie Männer. Auch hier sehen wir wieder, wie Jesus den damals gültigen Maßstab verändert. Er setzt neue Massstäbe. Und er setzt diese durch und lebt sie. Jesus ist deshalb ein echter Führer gewesen, weil er mit seinem Tun und Handeln gelebt und gezeigt hat was er sagte. 

"Wer sich für die Liebe Gottes nicht wie ein Kind öffnet, wird sie niemals erfahren." Auch hier kann man sehen, dass öffnen erneut ein aktiver Prozess ist! Und es geht weiter: wer sich also nicht (aktiv) öffnet wird auch niemals erfahren, dass Gott Liebe ist! Punkt. Hier schließt sich das an, was Jesus an früherer Stelle über das Zuhören sagt. Nach dem Maß eures Zuhörens wird Gott euch Verständnis geben. Also können wir hier sagen: nach dem Maß des Öffnens unseres Herzens wird Gott uns Liebe schenken und erfahren lassen. Wow! Die Reihenfolge ist die folgende: öffnen -> erfahren. Nicht wie viele es gerne hätten. Erfahren, dann öffnen. Ne ne, so funktioniert das nicht. Es geht bei allem eine Bereitschaft voraus. Erst zuhören, dann verstehen. Erst suchen, dann finden. Sein Herz öffnen und dann Liebe empfangen und erfahren. 

Wie kann ich das gelesene in meinem Alltag umsetzen? 


Ich muss mich aktiv zu Gott ausstrecken, um mehr von ihm zu erleben und erfahren. Was kann man alles aktiv machen? 

  • Beten.
  • Gutes tun - auch wenn ich gerade keine Lust habe. 
  • Für andere da sein. 
  • Zeit für Gott nehmen. 
  • Lobpreis. 

...alles Dinge oder Situationen, die mir helfen mich zu trainieren und mein Herz zu öffnen. 

Mittwoch, 10. Juni 2015

Die Gefahr des Reichtums

Was kann ich aus diesem Text lesen? 
Ein reicher Mann kommt zu Jesus und nennt ihn guter Lehrer. Jesus sagt, warum er ihn gut nennt denn nur Gott allein ist gut. Was hat das gut zu dieser Zeit für eine Bedeutung gehabt? 
Dieser Mann will das ewige Leben haben und fragt Jesus danach was er dafür tun muss. Er hat schon mal die Reihenfolge verstanden. Erst tun, dann bekommen. Man kann lesen, dass dieser Mann alle Gebote seit seiner Jugend an befolgt hat. Wenn er wirklich alle Gebote befolgt hat frage ich mich warum er dann nach dem ewigen Leben fragt? Ich bin mir sicher, dass viele die Einstellung hätten "haha, ich bin der King hier im Dorf! Alle Gebote halte ich ein und bin reich wie Sau!" Es muss aber etwas gegeben haben, dass ihn veranlasst hat. Etwas das ihn getrieben und nicht in Ruhe gelassen hat. Ich kann nur vermuten was es ist, aber vielleicht ist es die Suche nach SINN! Es kann sein, dass ihm Reichtum und ein frommes Leben nicht gereicht hat. Er wollte sinnvoll Leben und er wollte ewig Leben. Und das hat er weder durch die Gebote noch durch seinen Reichtum bekommen. Dazu braucht es JESUS! Die Jünger Fragen entsetzt, was kann man dann überhaupt tun um gerettet zu werde? Wer kann dann gerettet werden? Die Antwort: kein Mensch kann das tun, aber Gott kann es! 
Mal angenommen der Mann hätte alles verkauft und wäre Jesus nachgefolgt, was veränderte sich für ihn? Er hat dann einen Sinn und einen neuen Lebensinhalt und vielleicht dadurch eine Erfüllung in seinem Leben und er hätte neue Geschwister und eine neue Familie im Glauben. Aber er hätte alles irdische verloren. Er hätte alles das was nach irdischen Maßstäben Wert hat weggegeben. Auch hier sehen wir wieder, dass Jesus einen eigenen Maßstab setzt! Wofür lebst du? 
Der Mann reagiert enttäuscht, als er die Antwort von Jesus hört. Enttäuschung ist die Lücke zwischen Hoffnung und Realität. Er hat gehofft, dass Jesus ihm etwas anderes sagt und war enttäuscht weil die Realität anders aussieht. 
Was noch? Wenn man hier auf Erden alles aufgibt bekommt auch bereits auf Erden alles nötige wieder, nur eben anders. Ich gebe meinen Besitz weg und setze mich für Gottes Reich ein?! Ich erhalten etwas anderes oder einen anderen Besitz und die Unterstützung anderer Leute, die ebenfalls Christen sind. Jesus sagt, dass er für uns sorgen wird. Wer ihn bittet wird es erhalten. Halleluja! Was sorgt ihr euch um morgen? Der morgen wird für sich selber sorgen. Habt ihr nicht schon genug zu Tragen an der Last von heute? Mach das Beste aus heute! Trage jetzt Verantwortung. Tue jetzt was richtig ist. Leite jetzt Handlungen ein. Nimm und lebe das Heute in vollem Bewusstsein und in voller Kraft und in der Nachfolge Christi. Das einzig wirklich wertvolle was man uns nehmen kann ist unser Leben. Und das hat uns Jesus Christus geschenkt.