[Johannes 6, 12-16]
Wenn ich den Text auseinander nehme, was kann ich alles darin finden und lesen?
1. Jesus muss eine Entscheidung mit Tragweite treffen und zieht sich zum Gebet, zur Rücksprache mit Gott zurück. Er betet nicht nur kurz, sondern er betet eine gesamte Nacht hindurch für diese Entscheidung.
2. nach seinem Gebet wählt er aus seinen Jüngern, seinen Nachfolgern, zwölf Menschen aus, die er Apostel nennt. Wenn er sich zwölf Menschen aussuchen konnte, müssen demnach weit mehr Menschen dort gewesen sein, die ihm zu der Stelle gefolgt sind. Was passierte eigentlich mit den anderen? Mich interessiert ..
- was mit den anderen nach der Wahl der zwölf "Auserwählten"passierte? Wie war die Stimmung? Was haben "die" gedacht?
- Warum hat Jesus gerade 12 Apostel ernannt?
- Aus wie vielen Nachfolgern hat Jesus seine Wahl getroffen?
- Warum hat er gerade diese Jünger erwählt?
- Gibt es heute auch noch Apostel bzw. können wir heute eine Unterscheidung zwischen Apostel und Jünger treffen? Wenn ich das richtig verstehe sind alle diejenigen, die Jesus Nachfolgen auch seine Jünger.
Für seine Wahl seiner zwölf Apostel hat Jesus eine ganze Nacht hindurch mit Gott im Gebet geredet, was mir zeigt, dass es eine weitreichende und auch für Jesus keine leichte Entscheidung gewesen sein muss. Schön zu sehen, dass Jesus, obwohl Gottes Sohn, auch Gott fragen und um Hilfe bitten musste. Wie viel mehr sollten wir es tun! Wie oft beten wir für uns äußerst wichtige Dinge nur kurz oder überhaupt nicht. Jesus suchte permanent den Dialog zum himmlischen Vater. Obwohl auf der Erde hatte er eine Standleitung zum Himmel, die er am Leben hielt.
Aber er musste sich zurückziehen. Er ging auf den Berg. Er suchte die Ruhe. Wir müssen uns aktiv um einen Ort der Ruhe kümmern und aktiv zurückziehen. Auch hier sehen wir erneut, dass die Begegnung mit Gott etwas pro-aktives ist. Viele Menschen sagen sie hätten in ihrem Leben keinen Platz für Gott oder keine Zeit. Gott passt einfach nicht in ihr Leben rein. Vielleicht sollten wir erst Gott in unser Leben setzen und den ganzen Rest drum herum passend machen!
Was bedeutet das für meinen Alltag?
1. Begegnung mit Gott und Gebet kostet Zeit. Ich muss mir diese nehmen und einplanen!
2. bei Entscheidungen, Fragen und Zweifeln mich aktiv zum Gebet zurückziehen.
3. es ist o. k., wenn ich nach 15 Minuten Gebets keine Erleuchtung bekommen habe. Manches braucht einfach Zeit.